Biografie


Hanna Maria DRACK
geb. BÖRNER            
10. Juni 1913  –   16. September 1988



1913 wird Hanna Maria Drack auf den Namen Marie Elisabet Johanna BÖRNER getauft.
In der mitteldeutschen Stadt Penig an der Mulde wächst sie bei ihren Eltern Emma Marie Börner,
geb. Martin, und Paul Julius Börner mit viel Liebe auf.
Börner Hannel, wie sie in ihrer Heimat oft genannt wird, beginnt bereits im Volksschulalter ihre Gedanken kreativ aufzuschreiben. Wort und Sprache haben es ihr angetan. Noch zu Schulzeiten werden einige ihrer Werke in der lokalen Presse veröffentlicht und sie gilt in der Folge als heimische Dichterin und Schriftstellerin.

Johanna Börner hat viele Interessen. Zu ihren großen Leidenschaften zählt die Musik. Ihre hart arbeitenden Eltern ermöglichen ihr Klavierunterricht bei einer wunderbaren Pianistin, der Lieblingsschülerin von Engelbert Humperdinck. Johanna Börner ist auch begeistertes Chormitglied im Gemischten Chor Penig. 

In Penig absolviert Johanna Börner ihre Schulausbildung mit ausgezeichnetem Erfolg.

Tanz, Schauspiel, Turnen, Fremdsprachen, Stenotypie, Korrespondenz mit Brieffreundinnen verstreut über den Erdball – all dies und vieles mehr hat für die junge Börner Hannel hohen Stellenwert. Sie besucht die Tanzschule in Glauchau, ist Mitglied bei den Jungluisen und im Stenographenverein. An der  Berlitz School of Languages in Chemnitz studiert sie Französisch und Italienisch. 

Sie ist gesucht als Englisch Lehrkraft und erteilt Englischunterricht, soweit es ihre Zeit zulässt. 

Zwischen 1932 und 1933 verbringt die knapp 19-jährige Johanna Börner ein Jahr in England und intensiviert ihre englischen Sprachkenntnisse. In dieser Zeit wohnt sie in Selwood und Sandbanks in den Anwesen einer englischen Familie, die sie in ihr Herz geschlossen hat. In der Fremde schließt Johanna Börner auch weitere neue Freundschaften, welche lebenslang andauern werden.

1933

Zurück in Deutschland folgen zehn Jahre Industriemanagement und Fremdsprachen-korrespondenz (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch). Sowohl für den geschäftlichen Bereich als auch für private Anlässe fällt es Johanna Börner nicht schwer, Berichte und Reden in gereimter oder ungereimter Form zu verfassen, selbst auf Englisch.



Stets Neuem aufgeschlossen reist Johanna Börner Ostern 1939 nicht mit dem Zug, sondern erstmals mit einem Zivilflugzeug von Leipzig nach Frankfurt/Main.
1941 
Am 13. September 1941 Heirat in Bautzen und Übersiedlung nach Scharnstein / Oberösterreich zur Familie ihres Mannes.

1942 - 1943
Besuch der Eltern in Penig, Chemnitzer Straße 51
Bewerbungsgespräche in Berlin
Berufliches Engagement in Berlin
Ab Frühjahr 1943 wohnt Hanna Maria Drack dauerhaft im östlichen Salzkammergut, dem Almtal, zwischen Gmunden und Kirchdorf an der Krems, Gemeinde Pettenbach in Oberösterreich.

1943 - 1954 
Geburt ihrer 4 Kinder

Neben Hanna Maria Dracks Rolle als liebevolle, engagierte Mutter, Ehefrau und Hausfrau widmet sie sich in der knappen Freizeit, wann immer möglich, ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Ihr ständiges Werkzeug sind Schreibmaschine und Stenoblock. Wie bereits in jungen Jahren in ihrer Heimat Sachsen beschreibt sie auch hier im Salzkammergut, in Oberösterreich, in ganz Österreich und auf sämtlichen Auslandsreisen die Schönheit der Natur, der Landschaft, sowie vieler Orte.
Der idyllische Wohnort auf dem Lande spendet Hanna Maria Drack reiche Inspiration für ihr Schaffen, bietet jedoch aufgrund fehlender Mobilität keine Möglichkeit einer direkten Teilnahme am geistigen Gesellschafts- und Kulturleben.
Neben unermüdlicher Tätigkeit als Schriftstellerin betreibt Hanna Maria Drack deshalb in Eigenregie sowie mittels Fernkursen intensive Sprachstudien in Latein, Esperanto und Russisch, um nur einige zu nennen.


1968 - 1974 
Nachdem sich alle ihre Kinder auf dem Weg in die Selbständigkeit befinden, bleibt Hanna Maria Drack etwas mehr Freiraum zum Schreiben, welchen sie intensiv nützt.


1974 Wien, Dichterlesung


1974-1988 
Hanna Maria Drack wird 12-fache glückliche Oma und verbringt mit ihren Enkeln Zeit, wann immer sie diese entbehren kann.

         Hanna Maria Drack mit Enkel vor 
           Schloß Belvedere, Wien 1979

1981 - 1987
Späte Reiseperiode 
Auf eine Jahrzehnte andauernde entbehrungsreiche Zeit folgen ein paar Jahre, in denen auch diverse Reisen auf dem Plan stehen. Diese führen Hanna Maria Drack zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf vier Kontinente, zu alten Freunden und in fremde Kulturen. 

              Japan, Kyushu 1985

1988 
Inmitten einer schaffensreichen Periode wird Hanna Maria Drack von einer schweren Krankheit überrascht, der sie mit enormer Tapferkeit, Kraft und starkem Lebenswillen über viele Monate versucht, entgegenzutreten.

Sie versäumt nur knapp die ersehnte Wiedervereinigung ihres Heimatlandes Deutschland sowie das elektronische Zeitalter mit der Einführung von Computer, Internet, Email, Videotelefonie und Mobiltelefon etc., welches in der örtlichen Isoliertheit ihrem künstlerischen Schaffen mit Gewissheit eine markante Wende verliehen hätte.


Letzte Ruhestätte von Hanna Maria Drack
Friedhof Viechtwang in Scharnstein / Oberösterreich
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